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Die Xray Exploratory App, die App für Tester 

 11. Mai 2023

Was ist die Xray Exploratory App?

Die Xray Exploratory App (XEA) ist ein Desktop-Tool, das Tester und Testerinnen bei explorativen Tests unterstützt. Anfangs sollte eine Testcharta definiert werden, ebenso Time Boxes, in der die explorativen Testsessions stattfinden sollen. XEA ist simpel und selbsterklärend aufgebaut und erlaubt dem User, ohne lange Einschulung rasch loszulegen.

Zur Dokumentation der Tests bietet die App verschiedene Möglichkeiten, die alle zusammen in einer Session benutzt werden können:

  • Notizen erstellen
  • Screenshots erstellen, inkl. Markierungstools, um entsprechende Highlights zu setzen
  • Audioaufnahmen
  • Videoaufzeichnungen

Sowohl für Screenshots als auch für Audio- und Videoaufnahmen bietet die App die Möglichkeit, Kommentare hinzuzufügen und den Kommentartyp entsprechend zu wählen. Diese verschiedenen Kommentartypen sind sehr hilfreich, da man mit ihrer Hilfe schnell erkennt, ob es sich um einen bloßen Kommentar zum Testvorgehen handelt, ob man ein gefundenes Problem beschreibt, oder aber eine Idee für weitere Sessions, die den Scope sprengen würde. Für allerhand verschiedene Notizen bietet die App Platz, sodass man keine zusätzlichen Tools braucht, um eine vollständige Dokumentation der Testsession zu erstellen.

Über die Timeline kann man nachverfolgen, was bisher aufgenommen bzw. getestet wurde. Nach Ende der Session besteht die Möglichkeit, hier noch Modifikationen vorzunehmen. Schritte, die ausgeführt wurden, können umgestellt, Kommentare und Ideen zu Aufzeichnungen hinzugefügt oder aus dem Testprotokoll entfernt werden.

XEA mit Connection zu Jira

XEA kann ohne Verbindung zu Jira ausgeführt und als stand-alone Programm mit den oben beschriebenen Möglichkeiten verwendet werden. Mit einer Verbindung zu Jira und Xray bietet die App allerdings noch eine Vielzahl an weiteren nützlichen Möglichkeiten. Über die App kann eine neue Test Execution in Jira erstellt und ausgeführt werden. Sollten Testschritte in dem dazugehörigen Test hinterlegt sein, werden diese in die App übernommen und können dort im Zuge der Testsession Schritt für Schritt abgearbeitet werden.

Dabei kann der Status des Testschritte gesetzt und das eigentliche Ergebnis eingetragen werden. Das hilft bei der Übersichtlichkeit und bietet dem Leser den direkten Vergleich zwischen Soll- und Ist-Zustand. Screenshots und Videoaufnahmen können direkt am Testschritt ausgeführt und gespeichert werden.

Eine der nützlichsten Funktionen ist die direkte Erstellung eines Bug-Tickets im Zuge einer Aufnahme oder eines Screenshots. Sollte man eine Abweichung entdecken, kann man diese einfach aufnehmen oder einen Screenshot machen, auf “Add Defect” klicken und schon wird ein neues Ticket erstellt. Diese Tickets werden allerdings erst nach Ende der Testsession und Übertragung zu Jira sichtbar. Das Bugticket ist automatisch am richtigen Testschritt in Xray hinterlegt und enthält sowohl den Screenshot als auch das PDF-Protokoll des gesamten Tests.

Nach Ende der Testsession hat man die Möglichkeit, über die Timeline noch einmal alles durchzugehen und zu bearbeiten. So können weitere Bugs berichtet oder auch andere Issues erstellt werden.

Von der gesamten Testsession wird ein PDF Protokoll erstellt, in dem alle Schritte und alle Aufnahmen enthalten sind. Das Protokoll, alle Aufnahmen und Screenshots werden in der Execution unter Evidences angezeigt.

So toll XEA auch ist, funktioniert der Upload von Videos zu Jira teilweise nicht besonders gut. Bei größeren Sessions, in denen viele Screenshots, Notizen, Aufnahmen etc. enthalten sind, dauert der Upload unverhältnismäßig lange, vor allem wenn ein längeres Video dabei ist. Das Hochladen einer Session mit nur einem kurzen Video funktioniert allerdings recht gut.

Fazit

Für mich hat sich die Xray Exploratory App schon zu einem festen Bestandteil des Testens entwickelt. Egal, ob explorative Testsession oder Regressionstest, die hilfreichen Aufzeichnungstools und die Notizfunktion unterstützen jede Testerin und jeden Tester bei einer übersichtlichen Durchführung der Testsessions. Nach Sessionende müssen keine Screenshots mehr gesucht und eingefügt und keine Erklärungen und Kommentare nachträglich eingefügt werden, da alles bereits schnell und unkompliziert mitdokumentiert wurde.

Ich empfehle, die Testsessions für Jira nur mit kurzen Videoaufzeichnungen zu machen, da der Upload größerer Datenmengen Probleme macht. Workaround-Tipp: Sollten Videoaufzeichnungen gewünscht sein, würde ich diese mit XEA ohne Verbindung zu Xray ausführen und anschließend lokal speichern.

Auf welche Weise man XEA auch benutzten möchte, die Testdokumentation wird Ihnen auf jeden Fall das Test-Leben erleichtern.

Autorin:

Cornelia Weber ist Consultant.
Als Softwaretesterin arbeitet sie mit wechselnder Aufgabenstellung. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Organisation, Testplanung und -durchführung. Ihr ist es ein Anliegen, für Sorgfalt und Effektivität in ihren Projekten zu sorgen, um so die beste Qualität gewährleisten zu können.

Links:

Download Xray: https://www.getxray.app/exploratory-testing
Quellen und weiterführende Informationen: https://www.getxray.app/exploratory-testing